Bis zum siebten Duell war noch alles offen, dann machte der Regionalliga-Tabellenzweite KSV Schriesheim den Sack zu und rang den Neuling KSV Hofstetten mit 10:15 nieder.
Vor über 300 Zuschauern blieb die Sensation an diesem Kampfabend aus. Doch man darf spekulieren, wie sich die Zehn von Mario Allgaier und Manuel Krämer geschlagen hätte, wenn nicht Luca Lauble wegen seiner Schulterverletzung kurzfristig passen musste und der Matchwinner aus dem letzten Kampf – Dominik Wölfle – ebenfalls wegen einer Verletzung nicht antreten konnte. Schriesheim erhielt dadurch in Person von Ceyhun Zaidov im Limit 61 kg vier Zähler kampflos. Wölfle-Ersatz Elias Allgaier machte aber seine Sache gut und verlor gegen Jan Steffan nur mit 0:2 Teampunkten. Der KSV Schriesheim zeigte Respekt vor diesem Auswärtskampf in der „Höhle des Löwen“, denn es hatte sich rumgesprochen, dass der KSV mit Unterstützung seiner fantastischen Fans zu allem fähig ist. Den Auftakt machte wie immer Mehmed Mehmed, der ganz souverän Deniz Güvener technisch überhöht von der Matte schickte. Danach oblag es Julian Neumaier im Schwergewicht für den zweiten Sieg zu sorgen. Ständig im Vorwärtsgang gewann der Hofstetter gegen Rene Jünger mit 2:0 Punkten. Jünger und Schriesheim hatten hier Glück, dass der Unparteiische mehrfach ein Auge zugedrückt hatte, sonst wäre der Gastgeber auf 6:0 davon gezogen. Ion Pislaru hatte man gegen den um zehn Kilo leichteren Ustaev Dzhambulat mehr zugetraut, so stand am Ende ein 0:5 Punktsieg des Gastes zu Buche. Hätte Pislaru gewonnen, wäre es für Schriesheim trotz Hofstetter Verletzungspech ganz schön eng geworden. Eng war auch der Fight von Patrick Neumaier gegen Ionel Puscasu. Neumaier musste erst einmal zwei Armdrehschwüngen mit zusammen sechs Punkten hinterherlaufen. Das Hofstetter Ausnahmetalent verkürzte zwar noch auf 5:6, und auch hier traute sich der Kampfrichter nicht eine Verwarnungszwei zu geben, womit Neumaier gewonnen hätte. Die Hoffnung auf einen erneuten Hofstetter Heimsieg nährte Marius Allgaier, der seinen Gegner Marvin Rosso mit schönen Beinangriffen vorzeitig zum Duschen schickte. Der Favorit Schriesheim wankte, doch er fiel nicht, weil er gerade in einzelnen Gewichtsklassen bundesligaerfahrene Athleten vorzuzeigen hatte. Allerdings stockte dem Favorit der Atem im achten Duell, als Florian Wölfle gegen Rahmatullah Moradi mit 4:16 in Rückstand liegen im freien Stil einen Kopfhüftschwung zog und Moradi fast auf den Schultern lag. Das wäre natürlich die Überraschung des Abends geworden, weil auch im letzten Kampf Fabian Hofer gegen Shamil Ustaev mit 1:0 Teampunkten siegte.
Die Kämpfe: KSV Hofstetten – KSV Schriesheim 10:15
Freistil |
Mehmed Mehmed |
Deniz Güvener |
4:0 |
TÜ 19:4 |
|
Gr.-röm. |
Ceyhun Zaidov |
0:4 |
KL 0:0 |
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Freistil |
Marius Allgaier |
Marvin Rossi |
4:0 |
TÜ 17:2 |
|
Gr.-röm. |
Elias Allgaier |
Jan Steffan |
0:2 |
PS 0:4 |
|
Freistil |
Markus Neumaier |
Dawid Wolny |
0:4 |
TÜ 0:15 |
|
Gr.-röm. |
Fabian Hofer |
Shamil Ustaev |
1:0 |
PS 1:1 |
|
Freistil |
Florian Wölfle |
Rahmatullah Moradi |
0:2 |
PS 9:16 |
|
Gr.-röm. |
Patrick Neumaier |
Ionel Puscasu |
0:1 |
PS 5:6 |
|
Freistil |
Ion Pislaru |
Ustaev Dzhambulat |
0:2 |
PS 0:5 |
|
Gr.-röm. |
Julian Neumaier |
Rene Jünger |
1:0 |
PS 2:0 |